Romerotage 2013
Buen vivir -
Lebensimpulse aus Lateinamerika
2013 jährt sich der Todestag von Oscar Arnulfo Romero zum dreiunddreißigsten Mal.
Der salvadorianische Erzbischof war am 24. März 1980 von Todesschwadronen in El Salvador
ermordet worden, weil er die von der Armee begangenen Menschenrechtsverletzungen offen angeklagt hatte.
In seinen Messen rief er die Soldaten auf, zu desertieren, und er bat den Präsidenten
der USA Jimmy Carter in einem offenen Brief, die Militärhilfe für El Salvador einzustellen.
So war er zur "Stimme des unterdrückten salvadorianischen Volkes", zur Stimme der Stimmlosen,
einem Symbol des Widerstandes geworden.
In den Tagen rund um Romeros Todestag wird nicht nur in El Salvador,
sondern an vielen Orten der Welt an diesen mutigen Mann und seinen beispielhaften
Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden gedacht.
Buen vivir - Lebensimpulse aus Lateinamerika
Dieses Gedenken bietet Gelegenheit,
über die aktuelle Situation in Lateinamerika zu
diskutieren und die Lage dort mit der in Europa in Beziehung zu setzen.
In unseren Veranstaltungen soll das Thema des Buen Vivir (Gutes Leben) aufgegriffen
werden, das als neuer Fragehorizont und wegweisender Impuls aus der andinen, indigenen
Tradition viele politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Debatten in Lateinamerika
durchzieht.
"Buen Vivir - Lebensimpulse aus Lateinamerika" ist der Versuch, von einem
ausbeuterischen und zerstörerischen Wachstums- und Entwicklungsparadigma zu einer
Gesellschaftsform zu gelangen, in der Mensch und Mensch und Mensch und Natur in Einklang leben.
Wir freuen uns, wieder Gäste aus Lateinamerika in Hamburg begrüßen zu können.
Das vielfältige Programm reicht von einem Gedenkgottesdienst für Bischof Romero und
die politisch Verfolgten in Lateinamerika über Vorträge und Diskussionen zu Initiativen
in einzelnen Ländern Lateinamerikas bis hin zu kulturellen und musikalischen Höhepunkten
wie Lesungen, Theateraufführungen und Konzerten.