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Romerotage 2009
3.3.-20.4.09 Hamburg

Romero Filmtage 2009
25.3.-3.4.09 Hamburg

Auch heute noch, 29 Jahre nach seiner Ermordung am 24. März 1980, symbolisiert der Erzbischof Oscar A. Romero für viele Menschen in Lateinamerika Hoffnung auf Gerechtigkeit und Widerstand.

In seinen Predigten hatte Oscar Romero immer wieder betont, dass die Armut in seinem Heimatland El Salvador nicht gottgewollt sei. Stattdessen kritisierte er scharf die von Menschen gemachten politischen und wirtschaftlichen Strukturen. Sein Engagement gegen die Verbrechen der Militärs und für soziale und politische Rechte der Bevölkerung kostete ihn das Leben.

Nicht nur in El Salvador, sondern in fast allen Ländern Lateinamerikas hat sein Beispiel in den vergangenen Jahrzehnten soziale, politische und christliche Bewegungen ermutigt, sich für die Veränderung ihres Alltags einzusetzen und für gerechte Verhältnisse zu kämpfen. Doch viele der hoffnungsvollen Aufbrüche sind aufgrund von inneren oder äußeren Widerständen unvollendet geblieben und in manchen Ländern auch gescheitert.

Trotz alledem beweisen die sozialen Bewegungen in Lateinamerika, dass sie die Hoffnung auf ein besseres, ein menschenwürdiges Leben nicht verloren haben.

Auch in diesem Jahr nehmen verschiedene Hamburger Solidaritätsgruppen und kirchliche Einrichtungen den Jahrestag der Ermordung von Oscar Romero zum Anlass, um über die vielschichtigen Aspekte der AufBrüche in Ländern wie El Salvador, Kuba, Kolumbien, Mexiko, Paraguay, Bolivien, Panama und Nicaragua zu informieren: mit (Theater-)Workshops, Vorträgen, Diskussionen, Podiumsgesprächen, Buchvorstellungen, Gottesdiensten und Filmen.

Zum Programm der Romero-Filmtage 2009 geht es hier.

Das Programm der Romerotage 2008 sowie der Filmtage 2008 findet sich hier.

Zu den aktuellen Romerotagen geht es hier.


PROGRAMM

Di 3.3.09
18 Uhr
danach Workshop

Eintritt: 8/ 5 Euro

Heinrich Wolgastschule, Greifswalder Str. 40, 20099 Hamburg, Nähe Hbf 

 

Solotheater-Pantomime - Workshop 

Hector Aristizabal: "Nachtwind" - mehr als ein Theaterstück 

Nach Folter und Verfolgung aus Kolumbien geflohen, verwandelt Aristizabal, in seiner Pantomime die erlittene Gewalt in eine Kraft gebende Erfahrung, die auf die Zuschauenden übergreift.

Im Workshop führt er uns mittels der Methodik des Theaters der Unterdrückten nach A. Boal und seiner Kunst der "imaginaction" zur Reflektion unserer Fähigkeiten. Dabei geht es um Möglichkeiten, AufBrüche zu (er)finden, positive Veränderungen herbeizufüren und unser Verhältnis zur Macht zu reflektieren.

Englisch mit Übersetzung

Veranstalter: peace brigades international in Kooperation mit Brot und Rosen sowie Institut  für Konfliktaustragung und Meditiation.

 

Do 5.3.09
19.30 Uhr

Eintritt frei (Spende)

Sternstrasse 2, Centro Sociale (U-Bahn Feldstraße)

 

Vortrag, Film und Diskussion

Kolumbien - Menschenrechte und Vertreibung
Mit Ricardo Perea

In Kolumbien werden täglich 14 Menschen durch politische Gewalt getötet.
Unter der Regierung Alvaro Uribe hat sich die politische und humanitäre Situation in Kolumbien verschlimmert.
Das Drama der eskalierenden Gewalt, die von den USA und der EU gefördert und durch den kolumbianischen Staat ausgeführt wird, spiegelt sich nur zum Teil in den Statistiken wider. Die internen Konflikte mit sozialem Charakter dürfen nicht in das Konzept des seit 50 Jahren andauernden Bürgerkrieges hineinfallen.
Die kolumbianische Landbevölkerung stellt die Toten. die progressiven Intellektuellen gehen ins Exil der Depression.
Ricardo Perea, ehem. Lehrer, der seit 6 Jahren im Exil lebt, berichtet über Menschenrechtsverletzungen, politische Gefangene, Entführungen und den Preis des Friedens!
Außerdem wird der 40minütige Film „Der rote Tanz“ gezeigt. (span.OmenglU)

Veranstalter: Komitee für humanitären Austausch

Fr 6.3.09
18 Uhr

Eintritt: 2 Euro

Ev. Hochschule im Rauhen Haus, Horner Weg 170

 

Vortrag und Diskussion

Krieg in Mexiko?
Wer bekämpft hier wen, und wofür wird gemordet? 

Seit dem Regierungsantritt von Präsident Calderón hat der sog. Drogenkrieg in Mexiko über 7000 Menschen das Leben gekostet: Angehörigen der Drogenkartelle, Polizisten, Militärs, hohen Staatsbeamten und vielen unbeteiligten Zivilisten.
Der Journalist Wolf-Dieter Vogel  wird versuchen, Licht in die dunklen Machenschaften und die Verstrickung des mexikanischen Staatsapparats, nicht zuletzt auch der USA, zu bringen.

Veranstalter: INITIATIVE  MEXIKO

So 22.3.09
11 Uhr

Eintritt: 2 Euro

Ev. Hochschule im Rauhen Haus, Horner Weg 170

 

Vortrag und Diskussion

Bolivien - neuer Kurs und alte Hindernisse

Walter Prudencio Magne Veliz ist der erste indigene Botschafter Boliviens. Er steht für einen gelungenen Aufstand der seit der  Conquista Unterdrückten. Gert Eisenbürger, Herausgeber der ILA, wird den Wandel aus hiesiger Perspektive würdigen. Wir diskutieren mit beiden,  was der neue Kurs für das Land, für den Kontinent und für uns bedeutet.

Veranstalter: KIOS und  RED PRO BOLIVIA

Fr 27.3.09
19.30 Uhr

Eintritt: 2 Euro

Werkstatt 3, Nernstweg 34

www.werkstatt3.de

 

Vortrag und Diskussion

Mexikos Linke – Ein Überblick

Mexiko dient derzeit als Gegenmodell zum reformerischen Aufbruch in Südamerika. Radikal und gewalttätig  setzen die Eliten auf die Fortführung des neoliberalen Modells.
Dieser zerstörerischen Tendenz stellen sich soziale und politische Bewegungen entgegen.  Albert Sterr stellt sein hochaktuelles Buch „Mexikos Linke –  Ein Überblick“ (Neuer ISP Verlag 2008) vor, das einen differenzierten Überblick über die unterschiedlichen Facetten der mexikanischen Linken gibt. 

Veranstalter: zapapres e.V.

Do 2.4.09
19.30 Uhr

Eintritt: 2 Euro

Nordelbisches Missionszentrum, Agathe-Lasch-Weg 16, 22605 Hamburg

 

Information und Diskussion

EU und Mittelamerika – eine fruchtbare Zusammenarbeit!?

Mit Eberhard Albrecht, Vertreter der Kampagne gegen ein Assoziierungsabkommen der EU mit Zentralamerika und Ökumenisches Büro München

Seit Oktober 2007 verhandelt die Europäische Union (EU) über ein Abkommen mit Mittelamerika, das die Wirtschaft, den politischen Dialog und die Entwicklungszusammenarbeit regeln soll. Die EU stellt sich gern als eine Verhandlungspartnerin dar, die im Vergleich zu den USA auf mehr Demokratie und die Einhaltung der Menschenrechte achtet. KritikerInnen befürchten, dass das Abkommen vor allem dazu dient, europäischen Unternehmen den Zugang zu neuen Märkten und staatlichen Ausschreibungen zu sichern. Das Nachsehen hätte die Bevölkerung Mittelamerikas.

Veranstalterin: Lateinamerikareferat des Nordelbischen Missionszentrums (NMZ)

Fr 3.4.09
20 Uhr

„Bramfelder Laterne“, Berner Chaussee 58 (Bus 277 von Bhf. Barmbek oder Berne)

 

Informationsveranstaltung mit Referat, Film und anschließender Diskussion

Alles für Treibstoffe und Viehfutter – Agrarreform in Paraguay?

Die Republik Paraguay hat seit August 2008 eine neue Regierung. Der ehemalige Bischof Fernando Lugo wurde zum Präsidenten gewählt. Die Erwartungen vor allem der armen Bevölkerung sind hoch: endlich mehr Gerechtigkeit, endlich ein Stück Land, endlich ausreichend zu essen!

Auf der anderen Seite wird Paraguay die „Sojarepublik“ genannt, zu Recht. Alles ist für den Export bestimmt. Der größte Teil der Bevölkerung geht leer aus.

Thomas Hirsch von Brot für die Welt wird über Agrotreibstoffe, Viehfutter und die Folgen für die Bevölkerung Paraguays berichten.

Veranstalter: FIAN in Kooperation mit der Bramfelder Laterne

Sa 4.4.09
15 Uhr

Eintritt: 8 Euro

Anleger Vorsetzen
(City-Sporthafen,
U-Bahn Baumwall, Ausgang Überseebrücke)

 

Hafenrundfahrt

Bittere Bohnen
Literarisches und Informationen zum Thema Kaffee 

Sie erfahen etwas über die historische Entwicklung des Kaffeekonsums und die Arbeitsbedingungen bei der Kaffeeverarbeitung in Hamburg, über die Arbeitsbedingungen auf großen Kaffeeplantagen, über den internationalen Kaffeehandel, über den alternativen Kaffeehandel und den ökologischen Kaffeeanbau.

Veranstalter: Hafengruppe Hamburg

So 5.4.09
10 Uhr

Kollekte erbeten

Ev. Melanchthonkirche in Hamburg-Othmarschen, Ebertallee 30, 22607 Hamburg

Kreuzweggottesdienst "Romero und wir"

Die Konfirmandinnen und Konfirmanden der evang. Melanchthonkirchengemeinde haben sich intensiv mit Leben und Wirken von O. A. Romero befasst und es in Wandbildern sehr eindrücklich  dargestellt. Durch Meditationstexte zu den Bildern wird die Gemeinde sich in der Tradition eines Kreuzweges mit Romero auseinandersetzen können.

Veranstalter: Ev. Melanchthonkirchengemeinde 

So 5. 4. 2009
19 Uhr

Hauptkirche St.Petri, Kreuslerstr. 6/Ecke Speersort


Gottesdienst

Widerständiges Leben

Oscar Romero ist eine Symbolfigur des Widerstandes und der Hoffnung in Lateinamerika. Sein mutiges Auftreten inspiriert heute noch Menschen in Lateinamerika und bei uns, sich für die Einhaltung der Menschenrechte und für gerechte politische und wirtschaftliche Strukturen einzusetzen.

Predigt: Bischöfin i.R. Bärbel Wartenberg-Potter, Lübeck
Musik: Bärbel Fünfsinn, Lateinamerikareferat des Nordelbischen Missionszentrums (NMZ)
Liturg: P. Rolf-Dieter Seemann (St. Petri)

Mo 20.04.09
18.30 Uhr

Eintritt: 4 Euro

3001 Kino, Schanzenstraße 75 

 

Film und Diskussion

50 Jahre Revolution: der kubanische Traum 

Aus Anlass des 30. Jahrestages der Gründung des Deutsch-Chilenischen Kulturzentrums zeigen wir die Filmdokumentation „50 Jahre Revolution: der kubanische Traum“.

Das auf „den Spuren der Revolution“ durch Kuba reisende Filmteam trifft Menschen aus unterschiedlichsten Gesellschaftsbereichen. Sie erzählen ihre Geschichten und Erfahrungen, von Erfolgen, Träumen und Hoffnungen für die Zukunft, aber auch von Problemen und Leiden. 50 Jahre nach dem Sieg der Revolution in Kuba geben sie Einblicke in ihr Leben seit den 1950er Jahren bis heute. Im Anschluß an die Filmvorführung folgt eine Diskussion mit zwei Mitgliedern des Filmteams.

Veranstalter: Deutsch-Chilenisches Kulturzentrum e.V. (www.dclk.de)