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Ixcanul Volcano

Spielfilm von J. Bustamente | Guatemala/Frankreich 2015 | 90 min | OmdUT |Ixcanul

Der Film erzählt die Geschichte einer Kakchiquel-Maya-Bauernfamilie, auf einer Kaffeeplantage in Guatemala, deren 17-jährige Tochter mit den Traditionen ihrer Kultur bricht, ihr aber trotzdem aus wirtschaftlichen Gründen nicht entkommt. Sie soll den verwitweten Vorarbeiter Ignacio heiraten, doch sie will die Welt jenseits des Berges kennenlernen. Deshalb verführt sie den Kaffeepflücker Pepe, der in die USA will. Sie wird durch ihn schwanger. Als sie von einer Schlange gebissen wird, bringt Ignacio sie ins Krankenhaus. Sie wird gerettet, verliert aber das Kind. Als Pepe sie verlässt, entdeckt sie ihre eigene Welt und Kultur neu.

Besonders die starke Mutter ist hervorzuheben, sie zeigt wie ihre Liebe über allen Traditionen steht.

Der Regisseur Jayro Bustamente erhielt für die Regie den Silbernen Bären des Alfred-Bauer-Preises für Ixcanul auf der Berlinale 2015.

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Historische Landkonflikte in Guatemala im Spiegel der aktuellen Menschenrechtslage

Vortrag von Felix Weiss (ehemaliger pbi-Freiwilliger in Guatemala)

 

Der Landkonflikt und die damit verbundene Vertreibung von indigener und ländlicher Bevölkerung zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte Guatemalas. Heute besitzen rund 3% der Grundeigentümer fast 70% des fruchtbaren Landes.
Anhand des Falles der Finca Primavera in Alta Verapaz soll der historische Landkonflikt nachgezeichnet und in die Gegenwart gesetzt werden. Die Poqomchi-Gemeinden aus ehemaligen „mozos colones“, eine Art feudaler Lehensabhängigkeit, sind heute wieder von Vertreibung bedroht. Industrielle Agrar- und Forstwirtschaft, sowie extraktive Sektoren provozieren Spannungen zwischen ländlicher Bevölkerung und der Industrie, die in vielen Fällen von der Politik flankiert, wenn nicht sogar in Personalunion vertreten wird.

In der Dokumentation „Land of Corn“ kommen die Kleinbauern und -bäuerinnen der Finca Primavera selbst zu Wort. Im Widerstand gegen die drohende Vertreibung lassen sich eine Vielzahl von Menschenrechtsverletzungen dokumentieren, die exemplarisch für die Begleiterscheinung des guatemaltekischen Landkonflikts stehen. Die Ereignisse des Jahres 2015 und die politische Brisanz der Vor- und Nachwehen der guatemaltekischen Präsidentschaftswahl erlauben eine vorsichtige Prognose auf die kommenden Jahre und unterstreichen die Wichtigkeit internationaler Aufmerksamkeit und Beobachtung.

 


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