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Historische Landkonflikte in Guatemala im Spiegel der aktuellen Menschenrechtslage

Vortrag von Felix Weiss (ehemaliger pbi-Freiwilliger in Guatemala)

 

Der Landkonflikt und die damit verbundene Vertreibung von indigener und ländlicher Bevölkerung zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte Guatemalas. Heute besitzen rund 3% der Grundeigentümer fast 70% des fruchtbaren Landes.
Anhand des Falles der Finca Primavera in Alta Verapaz soll der historische Landkonflikt nachgezeichnet und in die Gegenwart gesetzt werden. Die Poqomchi-Gemeinden aus ehemaligen „mozos colones“, eine Art feudaler Lehensabhängigkeit, sind heute wieder von Vertreibung bedroht. Industrielle Agrar- und Forstwirtschaft, sowie extraktive Sektoren provozieren Spannungen zwischen ländlicher Bevölkerung und der Industrie, die in vielen Fällen von der Politik flankiert, wenn nicht sogar in Personalunion vertreten wird.

In der Dokumentation „Land of Corn“ kommen die Kleinbauern und -bäuerinnen der Finca Primavera selbst zu Wort. Im Widerstand gegen die drohende Vertreibung lassen sich eine Vielzahl von Menschenrechtsverletzungen dokumentieren, die exemplarisch für die Begleiterscheinung des guatemaltekischen Landkonflikts stehen. Die Ereignisse des Jahres 2015 und die politische Brisanz der Vor- und Nachwehen der guatemaltekischen Präsidentschaftswahl erlauben eine vorsichtige Prognose auf die kommenden Jahre und unterstreichen die Wichtigkeit internationaler Aufmerksamkeit und Beobachtung.

 


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