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„Hamburg kolonial“

04.04.2017 | 19:00

frei

Referate, Fotos, Diskussion

Hamburg hatte keine eigenen Kolonien, das Deutsche Reich war von 1884 bis 1919 Kolonialmacht neben zahlreichen anderen Ländern, abgesehen von vielen vorausgegangenen Versuchen in Afrika, Asien und Lateinamerika „Stützpunkte“ zur Förderung von Handel und Aneignung von Rohstoffen einzurichten und zu schützen.

Sowohl die Hafen- und Handelsstadt Hamburg als auch Deutschland ziehen nach wie vor Nutzen aus Ländern der Südhalbkugel, durch Import und Verarbeitung von nachwachsenden Rohstoffen wie Ölfrüchten, Zuckerrohr, Kaffee, Kakao, Edelhölzern und von zahlreichen Erzen zur Weiterverarbeitung in deutschen Unternehmen, auch in Hamburg.

Diese postkolonialen Wirtschaftsbeziehungen werden von den Referenten Christian Russau vom Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika FDCL, Berlin und Christian Stephan, Pfarrer der Iglesia Evangélica del Rio de la Plata, Assunción, Paraguay, IERP, anhand von konkreten Beispielen einiger Produkte ebenso durchleuchtet wie Voraussetzungen und Folgen der Ansiedlung deutscher Industrieunternehmen in Ländern des Südens zur Nutzung von arbeitsrechtlichen und ökologischen Standortvorteilen.

Details

Datum:
04.04.2017
Zeit:
19:00
Eintritt:
frei
Veranstaltungskategorien:
,

Veranstaltungsort

Werkstatt 3
Nernstweg 32, Saal

Veranstalter

ZMÖ – Nordkirche weltweit
FIAN FoodFirst Informations- und Aktions-Netzwerk, Lokalgruppe Hamburg