Romero-Filmtage
im Kommunalen Kino Metropolis
25.
März bis 3.
April 2009 Alle
Filme werden im Metropolis Kino, Steindamm 54, Hamburg
gezeigt. Eintritt: 6 Euro/ erm. 4 Euro
Die sechs
Spiel- und
Dokumentarfilme zeigen Menschen in den verschiedenen
lateinamerikanischen Ländern, die sich – zum Teil
unter Lebensgefahr - auf einen anderen Weg begeben, mit den Vorgaben,
dem Gegebenen brechen, sich eine andere Zukunft wünschen. Wir
zeigen Filme aus oder über Panama, Mexiko und Nicaragua.
Mi 25.3. 19.00 Uhr
Sangre de PanamáSpielfilm, Panama 2008, OmU, 45
min., Regie:
Miriam FischerLa lucha sigueDokumentarfilm, Panama 2008, OmU, 28 min., Regie:
Miriam Fischer
Panama 2007/08. Die
Bauarbeitergewerkschaft SUNTRACS ist die stärkste und
kämpferischste soziale Bewegung in Panama. Sie wird stark
unter Druck gesetzt: Innerhalb eines halben Jahres forderte die
Repression drei Opfer: im August 2007 Osvaldo Lorenzo und Luiyi
Argülles, im Februar 2008 Iromi Smith. Sein Tod sorgte
für einen Aufschrei und tagelange Proteste im ganzen Land. Die
Filme rekonstruieren die Ereignisse um die Ermordungen, lassen Zeugen
und Angehörige zu Wort kommen und zeigen den Kampf
für soziale Gerechtigkeit.
Zu Gast: Die
Regisseurin Miriam Fischer
Do
26.3. 19.00 Uhr
El
violín. Spielfilm, USA, Mexiko 2005, OmU,
95 min. Regie: Francisco Vargas.
Der schwarz-weiß getauchte Film spielt im Süden Mexikos und zeigt beispielhaft, wie
Unterdrückung durch die Militärjunta funktioniert, und
dass Freiheit niemals ohne Widerstand aufgegeben werden darf.Das poetische Drama hält sich in Sachen
Gewaltdarstellung zurück und führt nur am Anfang den
Schrecken vor Augen, der von den Militärs ausgelöst
wird. Der Film wurde weltweit mit Preisen
überschüttet.
Di 31.3. 19.00 Uhr
Camilo
– Der lange Weg zum Ungehorsam.Dokumentarfilm,
Deutschland 2006, 85 min. Regie: Peter Lilienthal
Portrait
zweier Menschen, deren Schicksal durch den Kriegseinsatz im Irak eine
dramatische Wendung nahm. Neben Camilo Mejia, einem aus einer
nicaraguanischen Musikerfamilie stammenden US-Soldaten, der nach einem
halben Jahr im Irak desertierte, widmet sich der Film dem Mexikaner
Fernando Suarez del Solar, Vater eines der ersten toten US-Soldaten im
Irak. Beide Männer haben sich 'auf einem langen Weg' gegen die
öffentliche Meinung gestellt. Der Film hinterfragt nicht nur
die 'Legitimität' des Krieges der US-Armee im Irak, sondern
auch die Verantwortung der Söhne und Väter, als
Soldaten in einen Krieg zu ziehen.
Mi 1.4. 19.00 Uhr
David gegen
Goliath. Der Kampf mexikanischer Reifenarbeiter gegen den
Continental-Konzern
D 2004, 30 min., Regie: Michael Enger
Wenn die
Räder wieder rollen. Eine Kooperative übernimmt ein Reifenwerk.D 2008, 30 min. Regie: Michael Enger
In
Mexiko haben sich Conti-ArbeiterInnen aus dem Werk 'Euzkadi' mit einem
dreijährigen Streik erfolgreich gegen Angriffe der Continental
auf die Arbeits- und Lebensbedingungen zur Wehr gesetzt und die Fabrik
inzwischen in Eigenregie übernommen. Die Dokumentation
schildert den Kampf der mexikanischen Reifenarbeiter gegen den
Continental-Konzern.
Veranstalter:
Nicaragua Verein
Hamburg e.V., Werkstatt 3
Do 2.4. 17.00 Uhr
Maquilápolis
– City of factories. USA, Mexiko 2006, SpanmenglU, 60
min. Regie: Vicky Funari und Sergio de la Torre.
Ein
Dokumentarfilm von mexikanischen Arbeiterinnen über ihre
Arbeit in den Exportsweatshops (Maquiladoras) in Tijuana. Der Film
dokumentiert anschaulich die systematische Ausbeutung
weiblicher Beschäftigter in den Sonderzonen. Nach einem Videoworkshop
begannen die Arbeiterinnen selber zu filmen, sprachen mit Familien,
Freunden, Kollegen und Nachbarn vor der Kamera und erzählten
'ihre Geschichten'.
Fr
3.4. 19.00 Uhr
Planet
Carlos.D 2008, spanOmU, 86 min. Regie:
Andreas Kannengiesser.
Der Film spielt
in einer Hüttensiedlung in León, Nicaragua. Carlos,
13 Jahre alt, verdient sein Geld in einer Tanz- und Theatergruppe, aus
der er nach Streitigkeiten raus geschmissen wird. Anstatt seiner
Leidenschaft für Gedichte nachzugehen wird er von seiner
Mutter genötigt, auf dem Markt zu arbeiten. Doch er
kämpft trotz aller Widerstände weiterhin für
seinen Traum. Behutsam und mit großer Nähe zu seinen
DarstellerInnen, die allesamt Laien sind, inszeniert der Film die
Lebenswirklichkeit in einem der ärmsten Länder
Lateinamerikas. Eine Realität, die Carlos’ Traum
schließlich ins Wanken geraten lässt.
Zu
Gast: Der Regisseur Andreas Kannengiesser
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