2021 | WIR SCHWEIGEN NICHT


Vor 41 Jahren, am 24. März 1980, wurde Oscar Arnulfo Romero, Erzbischof von San Salvador, vor dem Altar von einem Scharfschützen erschossen.
Romero war den damals herrschenden Militärs unbequem geworden, denn seit seiner Berufung zum Erzbischof im Jahr 1977 prangerte er unentwegt Menschenrechtsverletzungen, Ungerechtigkeit und staatliche Gewalt an. Am 24. März 1980 wurde er wegen seines Einsatzes für Gerechtigkeit und Frieden auf Befehl der herrschenden militärischen Machthaber von einem Auftragsmörder getötet.
Drahtzieher des Mordes an Romero und gleichzeitig auch Führer der Todesschwadrone in El Salvador war Major Roberto D’Aubuisson Arrieta, ausgebildet in der US-Militärakademie “School of America” und stellvertretender Geheimdienstchef. Jahrzehntelang wurde niemand angeklagt. Erst im November 2018 erließ die Justiz einen Haftbefehl gegen einen Verdächtigen.

Alljährlich nutzen kirchliche und entwicklungspolitisch engagierte Menschen, Gruppen und Organisationen in Hamburg den Todestag Oscar Romeros, und greifen aktuelle Fragestellungen zur Situation der Menschenrechte ebenso auf wie aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen in lateinamerikanischen Staaten. Eigenständig oder in Kooperation informieren sie mit vielfältigen Veranstaltungen über die vielschichtigen und oft widersprüchlichen Entwicklungen in den verschiedenen Ländern Lateinamerikas, aber auch über die Verstrickungen deutscher und europäischer Konzerne.

Romeros Kernanliegen waren die Überwindung der sozialen Ungerechtigkeit und das Ende der Gewalt. Viele der Probleme, die Oscar Romero angeprangert hatte, sind bis heute ungelöst – nicht nur in El Salvador, sondern in ganz Mittel- und Lateinamerika.

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