Wir bedauern es sehr, doch es ist das einzig Richtige, was wir jetzt tun können. Die Hamburger Gesundheitsbehörde hat die Regelungen für alle kulturellen Veranstaltung verschärft. Wir sagen deshalb alle geplanten Veranstaltungen im Rahmen der Romerotage 2020 ab.
Vor genau 40 Jahren, am 24. März 1980, wurde Oscar Arnulfo Romero, Erzbischof von San Salvador, vor dem Altar von einem Scharfschützen erschossen. Drahtzieher des Mordes an Romero und gleichzeitig auch Führer der Todesschwadrone in El Salvador war Major Roberto D’Aubuisson Arrieta, ausgebildet in der US-Militärakademie “School of America” und stellvertretender Geheimdienstchef.
Oscar Arnulfo Romero war den damals herrschenden Militärs unbequem geworden, denn seit seiner Berufung zum Erzbischof im Jahr 1977 prangerte er unentwegt Menschenrechtsverletzungen, Ungerechtigkeit und staatliche Gewalt an. Drei Jahre später, am 24. März 1980, wurde er wegen seines Einsatzes für Gerechtigkeit und Frieden auf Befehl der herrschenden militärischen Machthaber von einem Auftragsmörder erschossen. Jahrzehntelang wurde niemand angeklagt. Erst im November 2018 erließ die Justiz einen Haftbefehl gegen einen Verdächtigen.
Romeros Kernanliegen waren die Überwindung der sozialen Ungerechtigkeit und das Ende der Gewalt. Viele der Probleme, die Oscar Romero angeprangert hatte, sind bis heute ungelöst – nicht nur in El Salvador, sondern in ganz Mittel- und Lateinamerika.
Alljährlich nutzen kirchliche und entwicklungspolitisch engagierte Menschen, Gruppen und Organisationen in Hamburg den Todestag Oscar Romeros, und greifen aktuelle Fragestellungen zur Situation der Menschenrechte ebenso auf wie aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen in lateinamerikanischen Staaten. Eigenständig oder in Kooperation informieren sie mit vielfältigen Veranstaltungen über die vielschichtigen und oft widersprüchlichen Entwicklungen in den verschiedenen Ländern Lateinamerikas, aber auch über die Verstrickungen deutscher und europäischer Konzerne.
PROGRAMM 2020 ›
ROMERO-FILMTAGE 2020 ›
Amnesty International, Mexiko- und Zentralamerika-Kogruppe (CASA)
Brot & Rosen
ComuniCA – Comunidad de Centroamericanos en Hamburgo
Cuba Sí Hamburg
FoodFirst Informations- und Aktions-Netzwerk (FIAN), Lokalgruppe Hamburg
Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Eimsbüttel
Hamburg-Iguazú e.V.
Kinderhilfswerk Bogota e.V.
Nicaragua Verein Hamburg e.V.
peace brigades international (pbi)
Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg
Zapapres e.V.
Zentrum für Mission und Ökumene – Nordkirche weltweit (ZMÖ)
Erzbistum Hamburg
Katholischer Fonds
Kirchlicher Entwicklungsdienst der Nordkirche (KED)
Kirchenkreis Hamburg Ost
Lateinamerika Referat des Zentrums für Mission und Ökumene
Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE)